Hunderassen für Anfänger

Hunderassen für Anfänger

Geeignete Hunderassen für Anfänger sind grundsätzlich jene mit geringem Aufwand bei der Pflege und einem freundlichen, intelligenten Wesen, um die Erziehung zu erleichtern. Im Allgemeinen zählen zu den idealen Anfängerhunden vor allem der Golden Retriever, Labrador Retriever, Mops, Papillon, Bichon Frisé und die Französische Bulldogge.

 

1. Golden Retriever

Der mittelgroße Golden Retriever gehört zu den beliebtesten Hunderassen für Anfänger. Vor allem für Familien mit Kindern ist er wegen seiner entspannten, friedlichen Art gut geeignet. Die Bescheidenheit sowie das freundschaftliche Verhalten des Hundes gegenüber seinem Besitzer begünstigen die Erziehung in hohem Maße. In Kombination mit der schnellen Auffassungsgabe des Golden Retrievers steht der Haltung als Anfängerhund nichts im Wege.

Wichtig ist es aber, dem Spieltrieb des Vierbeiners als Halter nachzukommen. Dieser ist nämlich stark ausgeprägt, weshalb hier vor allem aktive Menschen auf ihre Kosten kommen.

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Positiv:

  • verspielt
  • freundlich
  • begeisterungsfähig

Negativ:

  • hoher Bewegungsdrang
  • groß
  • übermütig

2. Labrador Retriever

Ähnlich beliebt wie der Golden Retriever ist auch der Labrador Retriever. Besonders für hundeunerfahrene Familien eignet sich diese Rasse bestens. Der Labrador Retriever überzeugt als Hunderasse für Anfänger mit seinem treuen und anhänglichen Verhalten.

Gerade wegen der uneingeschränkten Loyalität zu seinem Halter, sollte dieser seinem Vierbeiner viel Zeit widmen und Einsamkeit vermeiden. Regelmäßige Spaziergänge beispielsweise können Abhilfe schaffen.

Die mühelose Leinenführigkeit des Labrador Retrievers gewährleistet unkomplizierte Ausflüge voller Spaß und Entdeckungen. Für aktive Menschen, die sich gerne in der Natur bewegen, eignet sich der Labrador Retriever demnach als Anfängerhund besonders gut.

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Positiv:

  • geduldig
  • bewegungsfreudig
  • aufgeschlossen

Negativ:

  • haart recht stark
  • distanzlos
  • Energiebündel

3. Mops

Der Mops gehört zu den kleinen Hunderassen und passt deshalb gut zu Anfängern, die sowohl auf dem Land als auch in der Stadt leben. Hervorzuheben ist sein unkomplizierter Charakter, durch den die Erziehung problemlos gelingen dürfte. Der Vierbeiner ist im Allgemeinen ausgeglichen und anpassungsfähig. Seine Gutmütigkeit und friedliche Art erfreuen jeden Hundehalter. Doch nicht nur deshalb ist der Mops ein idealer Anfängerhund.

Gerade für ältere Menschen oder Halter, die kurze Gassirunden bevorzugen, eignet sich dieser Vierbeiner bestens, da er bereits mit kleinen Spaziergängen zufrieden ist. Günstig auf die Erziehung wirkt sich vor allem seine hohe Lernbereitschaft aus. Deshalb können dem Mops schnell die Grundkommandos und weitere Tricks beigebracht werden.

Wegen seines geringen Bewegungsdranges sollte Herrchen bzw. Frauchen jedoch darauf achten, dass der Mops nicht zu viel an Gewicht zulegt. Kennen sollten potenzielle Halter fernab dessen auch die Sensibilität des Hundes. Der Mops nimmt aufgrund seiner Intelligenz und Aufmerksamkeit viele Stimmungsschwankungen wahr. Mit Vierbeinern anderer Rassen verträgt er sich übrigens recht gut, obgleich er den Kontakt mit seinesgleichen bevorzugt.

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Positiv:

  • geringe Körpergröße
  • kinderlieb
  • intelligent

Negativ:

  • haart stark
  • neigt zu Atembeschwerden
  • benötigt abgestimmte Ernährung

 4. Papillon

Er ist ein äußerst possierlicher Hund – der Papillon. Seinen Halter besticht er durch Herzlichkeit und fröhliche Wesenszüge. Gepaart mit einer gehörigen Portion Intelligenz ist der Papillon gut für Menschen geeignet, die in der Hundehaltung noch unerfahren sind. Erfreulich ist auch die recht hohe Lebenserwartung des Vierbeiners von 14 bis 18 Jahren. Die Fellpflege des kleinen Hundes ist nicht aufwendig. Wöchentliches Bürsten genügt, um Verfilzungen vorzubeugen.

Der Papillon ist derart treu und familienbezogen, dass er sofort bemerkt, wenn Konflikte oder Streitereien bestehen. Deshalb ist darauf zu achten, dem Vierbeiner die Ruhe und Harmonie zu gewährleisten, die er braucht, um sich wohlzufühlen.

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Positiv:

  • anschmiegsam
  • schlau
  • pflegeleicht

Negativ:

  • temperamentvoll
  • eifersüchtig
  • zurückhaltend gegenüber Fremden

5. Bichon Frisé

Der Bichon Frisé ist ein kleiner Hund, der seine Umgebung sehr aufmerksam beobachtet und seinen Besitzer mutig beschützen möchte. Er liebt die Geselligkeit und steht gerne im Mittelpunkt des Geschehens. Die Kombination aus Geduld und einer guten Auffassungsgabe vereinfachen die Erziehung des Bichon Frisé erheblich. Positiv ist fernab dessen auch, dass diese Hunderasse nur wenig haart.

Das Herrchen bzw. Frauchen sollte mit dem Bichon Frisé regelmäßig Spaziergänge unternehmen. In gemächlichem Tempo fühlt sich der Vierbeiner bei den Ausflügen am wohlsten, weshalb er sich besonders für hundeunerfahrene Senioren gut eignet.

Positiv:

  • braucht wenig Auslauf
  • ausdauernd
  • fröhlich

Negativ:

  • schnell beunruhigt
  • nimmersatt
  • temperamentvoll

6. Französische Bulldogge

Bei der Französischen Bulldogge handelt es sich um einen kurzhaarigen Gesellschaftshund von kleiner Größe. Die Wesenszüge des Hundes sind besonders von Lebhaftigkeit und Fröhlichkeit geprägt. Gegenüber seinem zweibeinigen Besitzer zeigt sich die Französische Bulldogge treu und liebevoll. Das macht das friedliche Zusammenleben und die Erziehung umso leichter.

Der entgegen seiner Körpergröße starke und muskulöse Vierbeiner liebt es, ausgiebig mit seinem Herrchen bzw. Frauchen zu toben. Sein Bedürfnis nach Aufmerksamkeit sollte unbedingt berücksichtigt werden. Da die Französische Bulldogge äußerst schlau und scharfsinnig ist, sind vielseitige Beschäftigungsmöglichkeiten zu empfehlen, die den Hund fördern und fordern. Genau die richtige Hunderasse für Anfänger, die gerne aktiv sind.

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Positiv:

  • treu
  • lieb
  • verspielt

Negativ:

  • krankheitsanfällig
  • wagemutig
  • gelegentliche Dickköpfigkeit

Vorteilhafte Eigenschaften von Hunderassen für Anfänger

Geeignet ist ein Hund für Anfänger vor allem dann, wenn er positive Wesenszüge besitzt. Charaktereigenschaften, wie Freundlichkeit und Ausgeglichenheit begünstigen das Zusammenleben zwischen Zwei- und Vierbeiner erheblich. Damit eine erfolgreiche Erziehung gelingt, sind außerdem Eigenschaften, wie Geduld und Entspanntheit in Kombination mit einer allgemeinen Lernbereitschaft und schnellen Auffassungsgabe des Hundes optimal.

Fernab der Wesenszüge ist für unerfahrene Halter ein kurzhaariger Vierbeiner zu empfehlen, da hier aufwendige und zeitintensive Fellpflege größtenteils entfällt. Was die Körpergröße betrifft, so ist Anfängern zu einem eher kleinen Exemplar zu raten. Das kommt dem Hundehalter nämlich bei den täglichen Spaziergängen zugute, da sich die Leinenführung etwas leichter gestaltet als bei großen Rassen.

Hunderassen für Anfänger sollten zudem auch hinsichtlich ihres Bewegungsdranges begutachtet werden. Die Bewegungsfreude des Vierbeiners ist im Idealfall mit den Möglichkeiten und dem Lebensstil des Besitzers kompatibel. Demnach passt beispielsweise ein Hund, der die Bewegung liebt, optimal zu einem Halter, der sich gern regelmäßig in der Natur auspowert.

Was man als unerfahrener Besitzer beachten sollte

Für ein harmonisches und erfolgreiches Zusammenleben von Mensch und Hund ist die Erziehung des Vierbeiners das A und O! Gerade unerfahrene Halter sollten von Beginn an darauf achten, dem Hund Manieren beizubringen. Am besten erlernen Hunde die notwendigen Grundkommandos im Welpenalter. Sich als unerfahrener Besitzer einen Welpen zuzulegen, ist also durchaus sinnvoll. Doch trägt der Vierbeiner entsprechend günstige Wesenszüge sollte auch die Erziehung eines ausgewachsenen Hundes für einen Anfänger machbar sein.

Das Erfolgsrezept für die effektive Hundeerziehung gibt es übrigens nicht – Anfänger sollten das wissen. Doch eine Mischung aus Bestimmtheit, Zuwendung und Kreativität erweist sich in den meisten Fällen als wirksam und sorgt dafür, dass der Hund seine Grenzen kennenlernt aber auch Belohnung für seine Lernbemühungen erfährt.

Wichtig dabei: sich als unerfahrener Halter von dem Vierbeiner mit seinem herzerweichenden Blick nicht um den Finger wickeln lassen! Zu streng sollte die Erziehung jedoch auch nicht gestaltet werden. Anfänger neigen aufgrund ihres Übereifers gelegentlich dazu, Erfolge zu schnell erreichen zu wollen. Man sollte den Hund jedoch niemals überfordern, sondern ihm die Zeit geben, die er braucht!

Ungeeignete Hunderassen für Anfänger

Als Anfänger ist es wichtig, sich vor dem Kauf eines Hundes genau darüber zu informieren, welche Rasse für unerfahrene Halter geeignet ist und welche nicht. Vermeiden sollten Anfänger vor allem Wachhunde, Schutzhunde sowie Jagdhunde. All diese Vierbeiner sind regelrechte Energiebündel, die über ein gehöriges Maß an Temperament, Selbstbewusstsein und Starrsinn verfügen. Für ungeübte Halter sind solche Eigenschaften eines Hundes deshalb ungünstig, weil es im Allgemeinen enormes Wissen sowie Erfahrung braucht, um die Tiere zu bändigen.

Beispiele für Jagdhunde: der Weimaraner und der Magyar Viszla

Jagdhunde strotzen vor Kraft und Lebendigkeit. Sie wollen beschäftigt werden, sonst stellen sie allerlei Unfug an. Hier ist eine absolut konsequente Erziehung notwendig!

Der Weimaraner beispielsweise ist ein großer Jagdhund mit ausgesprochen scharfem Gespür. Er liebt es zu sprinten und sowohl gefordert als auch gefördert zu werden. Bei falscher Erziehung reagiert er wütend bis aggressiv. Für Anfänger ist er demnach gänzlich ungeeignet.

Der Magyar Viszla hat einen ebenso ausgeprägten Jagdtrieb wie der Weimaraner. Ist der Hund gut sozialisiert, steht einem Leben als Familienhund zwar nichts im Wege. Die Erziehung gestaltet sich jedoch recht anspruchsvoll. Es erfordert viel Einfühlungsvermögen, um den Vierbeiner nicht unnötig zu reizen.

Beispiele für Wach- und Schutzhunde: der Deutsche Schäferhund und der Rottweiler

Einst wurden Wach- und Schutzhunde eingesetzt, um zum Beispiel das Grundstück des Halters oder eine Schafherde zu behüten. Heutzutage ernennen sich solche Hunde jedoch zunehmend selbst zum persönlichen Leibwächter ihres Besitzers, da alternative Bewachungsmöglichkeiten fehlen. Der Vierbeiner muss deshalb unbedingt seine Grenzen aufgezeigt bekommen, damit das Beschützen nicht ausufert. Die Erziehung zum Gehorsam ist dabei nicht immer leicht.

Beim Deutschen Schäferhund zum Beispiel braucht es viel Selbstbewusstsein, um sich gegen den Willen des großen Hundes durchsetzen zu können. Zudem sollte der Halter bereit sein, viel Zeit aufzubringen, um den stark ausgeprägten Bewegungsdrang des Hundes zu stillen.

Auch der kräftige Rottweiler muss von Beginn an im Zaum gehalten werden und ist damit für Anfänger weniger tauglich. Seine unerschrockene Art und Selbstsicherheit im Verhalten fordern von seinem Besitzer Nervenstärke und Fingerspitzengefühl in der Erziehung.

Hunderassen für Anfänger – das Thema wird vielfach diskutiert. Natürlich sollten unerfahrene Halter weder sich noch das Tier überfordern und deshalb vorab genau recherchieren, welche Rasse geeignet ist. Dabei darf jedoch nicht in Vergessenheit geraten, dass Hunde – auch innerhalb einer Rasse – Individuen sind und jeder für sich unterschiedlich ausgeprägte Wesenszüge trägt.

Den idealen Hund für Anfänger gibt es nicht. Unsere vorgestellte TOP 6 der Hunderassen für Anfänger haben jedoch eine Reihe positiver Eigenschaften, weshalb die Erziehung und der Umgang mit diesen Vierbeinern auch für unerfahrene Halter gut zu bewältigen ist. Das gemeinsame Zusammenleben wird somit allen Beteiligten viel Freude bereiten.